https://kathakritzelt.com/2020/06/04/shit-der-dienstag-dichtet/

Bindung
Dichten ist wie
Gedankentreppen bauen
über das Nichts,
Stufen hauen
in die Unendlichkeit,
Halteseile
an Wolken binden,
Rettungsanker
zu den Sternen werfen,
Sessel
auf dem Mond bauen,
Hängematten spannen
zwischen die Ränder eines Schwarzen Loches.
Ein nie endender Versuch,
Gedanken und Gefühle einzubinden
in eine Decke aus Worten
für die Seele.

Image by Alexas_Fotos from Pixabay

Lieber Werner,
ich weiß gar nicht, welche Zeile mir am besten gefällt. Sie sind alle sternenglanzbezaubernd. Hängengeblieben ist zumindest am meisten das Stufenhauen in die Unendlichkeit. Das gibt der Unendlichkeit Körper und Materie, sie wird greifbar und plastisch. Dieser Gedanke gefällt mir irgendwie.
Liebe Grüße
Alina
Danke Alina. Ja, ich denke, dass versuchen wir alle, irgendwo auf eine Treppe oder Stufe zu gelangen, die uns ein Stück weiter in unserer Erkenntnis bringt.
sehr schön.
Danke!
Gefällt mir sehr gut. 🙂
Lieben Dank!
wie schön!
Danke, lieber Werner,
schöne Sprachbilder hast du da. Mir gefällt besonders die „Decke aus Worten“.
Liebe Grüße
Judith
Fettes 👍🏼, gefällt mir😊
Roter Kopf und danke!
Halteseile an Wolken binden hat es mir angetan- aber alle Wortbilder gefallen mir. Lieber Gruss zu Dir,Karin
Ich wollte Mal nicht wie sonst nur Fragen stellen, sondern Mal etwas lyrischer sein.
Ist Dir wunderbar gelungen 🤗
Was für ein schönes Gedicht! Mit gefallen alle Bilder, besonders aber Halteseile an Wolken binden. Manchmal hat man so ein Gefühl beim Schreiben, wenn etwas gelingt, das fühlt sich ähnlich an. Kommt aber leider nicht so oft vor… die Hängematte über dem schwarzen Loch, die ist auch schön.
Da hast Du recht, manchmal hat man das Glück eines besonderen Momentes.
Ganz wundervoll, Werner, und so treffend!
Dankeschön. Wir suchen doch immer nach Worten, um das Wunder des Lebens zu begreifen.
Ich kann mich gar nicht entscheiden, welche Zeile ich am besten finde. Sie gefallen mir alle! Und sie sind alle so zutreffend. Man erschafft aus dem Nichts etwas, das irgendwie Hand und Fuß hat. Es existiert etwas, aber irgendwie auch nicht.
Liebe Grüße
Linda 🙂
Es existiert in unseren Köpfen und äußert sich durch unsere Worte, die sich im Schall verlieren, auf papierenen Wegen den Weg zu Anderen finden und wenn sie Glück haben weiter getragen werden.
Fantastisch. Eine Decke aus Worte. Ja!!
Das kommt in meine Top 5 der Wernergedichte. 🙂
Danke, und sogar ein neues Wort spendierst Du mir!
Das gefällt mir sehr, Werner!