Nach dem Urknall
Materie,
die anfängt zu denken
und sich zu fragen,
wo sie herkommt
und was ihr Ziel sei.
Eine Wahnsinnsidee!
Was wir sind
Energiewolken
endlos wandelbar
durch ewige Gesetze
gebunden an die Unendlichkeit
Zu Kreuze kriechen
Wir gehen durch die Zeit
ein paar runde Jahre
mit wachen Gedanken
mit lernendem Verstand
dann überfällt uns Demenz.
Und wie war das mit dem Heiligen Geist?
Stephen Hawking tot
fast ekstatisch
warst du schon
in dem bestreben
uns deine welt
zu bekunden
und dein gebet zu schnurren
dass gott nicht existiert
deine zeit ist abgelaufen
hypnos hat sein werk getan
und dich in den ew’gen schlaf
versetzt
zeitlos bist du jetzt
und gottlos
knallst dem ursinn
du jetzt entgegen
nur die erinnerung an dich
dehnt noch deine zeit mit uns
Ähnlich Gott
hauchen wir
den Dingen
Sinn und Leben ein,
machen sie
zu Bewegtem,
dauerhaft
und vergänglich.
Der Mensch als Diener der ewigen Allmacht
Jeder von uns ein Schnappschuss
aus dem Gewebe der nie endenden Zeit,
der , weil festgehalten,
auch wieder selbst in eigener Weise ewig wird.
So addieren sich Ewigkeiten
in verschiedenen Ebenen und Ausschnitten
im Rad des Daseins zum allumfassenden Sein.
Kritisch
Einleitung
Geboren aus dem Nichts
zu Hause überall
unterwegs nach irgendwo
begraben in der Unendlichkeit
Hauptteil
A.
Geboren aus dem Nichts
zu Hause nirgendwo
unterwegs nach überall
begraben in der Unendlichkeit
B.
Geboren aus dem Nichts
zu Hause überall
unterwegs nach Irgendwo
begraben in der Unsterblichkeit
einer gütigen Schöpfung
C.
Geboren aus dem Nichts
zu Hause überall
unterwegs nach Nirgendwo
begraben in der Unendlichkeit
einer nicht beweisbaren Schöpfung
Zusammenfassung
A.
Nichts
überall irgendwo
Unendlichkeit
B.
Nichts
nirgendwo überall Unendlichkeit
C.
Nichts
Überall Irgendwo
Unsterblichkeit Schöpfung
D.
Nichts
überall Nirgendwo
Unendlichkeit
nicht Schöpfung
Schluss
Nichts
überall irgendwo
überall
Nirgendwo
überall
Irgendwo
nirgendwo
Unendlichkeit
P.S. Dafür haben wir das Wort: Schicksal
Das Ziel unseres Lebens
noch suchen wir es – vergebens
all das innere Ringen
wir können keine Lösung erzwingen.
Knappe 80 Jahre segelt ein jeder durchs All
geschützt von der Atmosphäre unsichtbarem Ball
woher gekommen der Funke unseres Lebens
wozu der Drang all unseres Strebens
wohin wir einst werden entlassen
all das kann unser Verstand noch nicht fassen.
So gehen die Jahre viel zu schnell dahin
mit Kindern und Glauben kaschiert der Sinn
durch Erinnerungen eingelullt – nicht mehr ungeduldig.
Aber die Antwort, die bleiben wir uns schuldig.
Eselsbrücke
Ich hab‘ geträumt,
ich sei ein Esel.
Und störrisch, wie ich war,
trieb man mich durchs Land.
Aber die andren nur
verlor’n die Geduld:
drum lach‘ ich weiter
auf meine bockig‘ Weise.
Ahnen
Vergangenes Sinken
in die Träume einer Zeit
verlockende Umarmung
von Gedanken aus der Tiefe
bestrahlt von einem Verständnis
nicht einmal geahnt
Geburt einer neuen Welt
die man sein Eigen nennt.
Sweet child in time?
an der Laufleine der Zeit
Halsband aus Konventionen
ab und zu eine Dusche
mit Shampoo aus Vergessen
Herrchen soll zufrieden sein
wenn der Schmutz
aus unseren Fellen tropft.
Geh an den Napf
aus Verführung von Wünschen
die in Freiheit wir
niemals auch nur vermisst.
Iß dich satt
und paß nur auf
daß zufrieden du
die Augen schließt.
Träum‘ weiter die Bilder
ihrer schönen Welt
und unserer Kinder.
Dunst
Am Ende der Welt
in der Sternenbar
Lieder ferner Klänge
im Rausche des Alls
Wanderer zwischen Welten
verändernder Funke
einer sehnenden Sucht
am Eingang zur Sonne
der Tanz des Zaubers
staunender Ruhe.
Strom
Erdachte Welten
einer verlorenen Phantasie
leuchtende Schatten
gaukelnde Träume
verflochtene Gedanken
einer atmenden Liebe
mit dem Leben zerrinnen
verlaufen zu einem Tropfen Sein.
Vergangenheit
Mit dem Ende aller Gedanken
fallen wir ins dunkle Nichts
taumeln verloren durch das War
seelenlos in einer Zukunft
die plötzlich nicht mehr ist
Vergangene Impulse einer Welt
die sich immer weiter dreht.
Versuch
Andere Welten
beleuchten uns
Choräle erklingen
drücken Sanftmut
eng herein
fühlen Schmerzen
gehen schnell
holen zurück
innerstes Glühen
jener Zauber
klingt weiter
läuft bereit
milder Sinn
niemals vergebens
ohne dich
Pein vergrollt
Quäsen geplatzt
Rettung naht
Schau vorbei
Trenne dich
und vergib
voller Glück
wehren wir
Xanthippen ab
Ymir zittert
Zieht vorbei.
Gedenke der Minuten
die wir hier verweilten
präge sie dir ein
vergiß sie nie
nimm sie mit hinüber
wenn du einmal gehst
wie ich sie halte
ganz fest bei mir
der Sonne entgegen
schwimmen wir dann
im Meer der Liebe
branden an den Strand
als ewige Gezeiten
einer neu gewonnenen Welt.
Über das Teilen
3(x + y) 6a(x + y)
——— : ———–
4(a – b) 7x(a – b)
Schwierige Formel der Algebra?
Nicht komplizierter als das Leben.
Das Ergebnis: 7x durch 8a.
Y und b fallen in den Teich,
irrelevant, ohne Einfluss,
sei beliebig auch der Wert,
denn wie die Probe lehrt:
sie bleiben eine taube Nuss,
das Ergebnis trotzdem gleich.
Wie ist es mit dem Leben?
Viele Dinge auf uns’rer Reise,
auf die man immer wieder prallt,
schallen hohl nur aus dem Wald,
hatten nie eine eig’ne Weise.
Das einzige was bekannt über’s Leben:
Das Ergebnis ist kein Test,
viele Formeln hat der Tod,
immer teilend ohne Rest.
Auch wenn wir an ihm kleben.
Freiheit
das gibt sich.
Markt
Mensch, das sind doch wir!!
Schicksal
Haltestangen im Leben
Geknirsche
Gemach, gemach, denn
dein gelehriges Geknurre
vom Gelobten Land
haben sie bald satt.
Geliefert bist du
mit deinem Gejohle,
dein Gekrächze will
doch keiner mehr hören,
dein ewiges Geleier
von dem Sinn dieser Welt,
all das monotone Gelispel,
das lächerliche Geknatter
deiner gelackten Worte.
Hör auf mit deinem Geklapper,
der Geißelung der anderen,
behalt‘ dein Gelumpe
doch für dich.
Schneid sie ab
deine Geisterhand
und ihr Gekrakel,
lass das Gemunkel
über ein bessres Leben,
setz dich nicht länger
aus dem Gelächter.