Mein dritter Beitrag zum Thema „Leben“
!!! Achtung: ziemlich grobe Sprace !!!
Hommage an Charles Bukowski
mit entlehnten Worten und Wortbildern
aus seinem Gedichtband „Eintritt frei“

Am Rande der Rennbahn
Wenn du endlich erkennst
dass dein Geld verdunstet
wie Pisse im heißen Sand,
deine Gedanken fast ausschliesslich
um BH-befreite Titten kreisen
die du unter jedem Nicki baumeln siehst,
dann öffnest du besser
deine letzte Flasche Bier
mit deinen fickrigen Fingern
und scheisst auf das Leben
und alles was war.
Alle deine geplatzten Träume
erscheinen in einem rosa Schweif
von aufgeflogenen Wetten
Alkoholdünsten aus dreckigen Kneipen
und versifften Pissoirs
verpassten und vergebenen Chancen
und umkreisen die Schlachthöfe
dieser Welt,
fallen stinkend
auf die Erde nieder.
Knie dich nur hin!
Und Rübe ab zum Gebet!

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie

Bukowski war schon derbe. Du bist gut dran. Gefällt mir!
Danke!!!
Mir gefällts auch, trotz oder wegen der derben Sprache. Passt!
Das Leben ist halt für viele nicht spaßig.
Ein deprimierendes Männerbild finde ich 😎
Ich denke, das trifft wohl auf alle Geschlechter und alle Ausgegrenzten zu.
Bukowski und seine Pferdewetten, in dem Milieu bewegte er sich gerne!
Ja, da hat er sich eingetrieben, dazu der Suff und Immer wieder Frauengeschichten.
Ich schließe mich allen Vor-Kommentierer:innen an. Krass, aber gut!
Vielen Dank! Bukowski war ja oftmals ganz unten, hat selbst in den Schlachthöfen von Chicago geschuftet und weiss wie das ist, wenn man ganz unten ist.
Es dann so in Worte bringen können, das ist Kunst, würde ich sagen.
Da stimme ich Dir zu. Nicht umsonst war er dann sehr gefragt und hat die einzige Lesung seiner Gedichte außerhalb der USA in Hamburg durchgeführt.
Toll. Manchmal muss Sprache auch mit einem Hammer kommen. 😇
Dir gefällt ja ohnehin, wenn klare Worte gewählt werden. Ich muss aber sagen, dass die Lehnworte/-bilder „Geld verdunstet“ und „BH-befreites Baumeln“ aus dem Kontext seiner Gedichte stammen. Aber sie sind so toll aussagekräftig, denn mit ein paar Worten kann man/er so eine verzwickte und ausweglose Situation bildhaft vor Augen führen und verstehen! Und warum? Weil das Leben für viele einfach beschissen ist, ohne Hoffnung, und weil es für uns alle am Ende die gleichen Bilder gibt, von unseren Schlachthöfen, wo wir ausgeweidet wurden.
Und in diesem Sinne der spanischen Südamerika-Eroberer: Rübe ab zum Gebet.
Das Vorbild war klar erkennbar. 😅 Ich sehe es nicht so düster, aber ich glaube, dass krasse Bilder oft Botschaften besser vermitteln.