ABC-Etüden-IM-III-2020 – Joseph „Cowboy“ McCoy


Link zu Christianes Schreibeinladung


*21.12.1837       +19.10.1915

Bildquelle: By Unknown author – Kansas Memory, Public Domain

Joseph Getting McCoy, genannt “Cowboy” war eines von 11 Kindern von Mary und David McCoy. Er arbeite nach der Schule als sog. stockman, d.h. im weitesten Sinne als Viehzüchter. Seine Spezialität waren die mules, die Maulesel. 1861 machte er eine erste Logistik-Erfahrung mit einem Auftrag für eine Waggonladung Mulis, die er nach Kentucky liefern sollte. Mit dem erzielten Erlös konnte er sein Viehhandelsgeschäft ausbauen.

Zu der Zeit, also in den 1860ern wurden bereits Viehherden von Texas nach Kansas getrieben. 1868 erreichte eine Herde von 40.000 Longhorn-Rindern das Land, die allerdings eine Krankheit, das sog. „spanish fever“ nach Kansas brachten. Die Krankheit wurde auf die heimischen Rinderbestände übertragen und rottete diese teilweise bis zu 100% aus, während die texanischen Rinder zwar Überträger, aber gegen das Fieber selbst immun waren.

Joseph „Cowboy“ McCoy ahnte voraus, dass die neu gebaute Bahnstrecke, die Kansas Pacific Railway, gerne ihr Transportgeschäft ausbauen würde. Und als Viehhändler dachte er an Viehtransporte, um die großen Abnehmerstädte im Westen und auch im Osten der USA bedienen zu können. McCoy  begann, die erste Viehverladestation Amerikas  in Abilene zu bauen. Er warb in Texas dafür, die Rinder von dort zu seinem Viehverladebahnhof zu treiben. Und der Erfolg gab ihm recht. Alleine in 4 Jahren wurden über seine Einrichtung 2 Millionen Rinder nach Chicago verladen. Die Verladekapazität betrug 1871 rund 600.000 Rinder pro Jahr.

In späteren Jahren, als mehr und mehr Verladestationen Richtung Osten der USA gebaut wurden, verlor Abilene die einstige Vormachtstellung.


Loading Texas Cattle in Abilene, Kansas
Bildquelle: https://www.legendsofamerica.com/we-josephmccoy/

Der Abilene Song:

George Hamilton IV – Abilene

4 Comments

  1. Sag mal, vielleicht eine ganz blöde Frage am Rande: Wenn man vom „Wilden Westen“ spricht, welcher Zeitraum ist da eigentlich gemeint, und wie geht das mit den politischen Ereignissen zusammen? Irgendwie bekomme ich da kein Bein auf den Boden …
    Liebe Grüße
    Christiane 😁

    1. Streng genommen, liebe Christiane, grenzt der Begriff „Wilder Westen“ den Zeitraum der Besiedlung des Westens ein, und die ist zwar im Jahre 1880 eigentlich abgeschlossen. Aber die Idianer waren zu dem Zeitpunkt noch nicht restlos besiegt. Dem war erst 1890 so, als die letzten Stämme in die Reservate gezwungen wurden, nach dem Massaker am „Wounded Knee“. Parallel ging dazu die Gründung der neuen US-Bundesländer, die allerdings durch Annexion von mexikanischen Gebieten erst 1912 mit New_Mexiko abgeschlossen wurde.
      Die rauen Sitten waren damit aber nicht zu Ende, noch bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts gab es immer wieder Schießereien.
      Und die Denke erst schießen und dann fragen, na ja, das weißt Du selbst …..

      Ich bin jetzt auch kein ausgewiesener Wild-West Experte. Ich habe nur viele Wildwestromane von meinem Bruder lesen müssen, in unserer Zeit in Mittelamerika wohl 3x die Woche Wildwestfilme gesehen und Spaß gefunden, heutige Elemente in Wild-West Stories einzubauen.

      Und dann war da noch Olpo ……

        1. Nee, Steckenpferd würde ich nicht sagen. In meinem Leben vor den Etüden habe ich ja gar keine Geschichten geschrieben, über gar nichts, auch nicht über Brösel oder so. Das hast Du also Dir selbst zu verdanken! 🍷🍖🍷

Schreibe einen Kommentar. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. ommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..