Der Dienstag dichtet – Rapunzel


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Bild von Angela Yuriko Smith auf Pixabay

rapunzel

 

ich springe durch das purpurne ozonloch

auf den nächsten wandelstern

surfe an scheidenden welten vorbei

sprühe funken auf die nächste Gaswolke

und erzeuge meinen eigenen kleinen urknall.

 

jetzt sitze ich da und warte

mir wächst der bart

er reicht herunter bis zur wabernden erde.

 

unten stehen sie und raunen

betroffene glauben, es sei ein rettungsseil

versuchen, sich in die höhe zu ziehen

manche stürzen

bleiben blau befleckt liegen

andere schaffen es höher

bauen sich in rosa wolken ein nest.

 

wann werden sie nach mir greifen?

 

wann donnert applaus von den galaxien?


Bild von Leandro De Carvalho auf Pixabay 

11 Comments

  1. Lieber Werner,
    wow, das war ein majestätischer Wörterausflug! Mir geht es wie Katha, ich weiß gar nicht, welchen der Bilder in meinem Kopf ich mich zuerst zuwenden soll.

    Liebe Grüße
    Alina

  2. Lieber Werner,
    das lyrische Ich in Deinem Gedicht baut sich seine eigene Welt. Es ist anders als die anderen Menschen, die versuchen, die Karriereleiter immer weiter nach oben zu steigen und scheitern bzw. sich voll und ganz der Liebe und Familie hingeben.
    So haben sich Deine Worte in meinem Kopf geformt.

    Liebe Grüße
    Linda 🙂

    1. Sternenwanderer zu sein und die größtmögliche Freiheit zu erleben: wer träumt nicht davon. Und für Mitreisende mit kleineren Wünschen ist immer irgendwie Platz.
      Und Danke für den Applaus!

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