ABC-Etüden 19-22.23 – „L’idolo infranto“


 

 

Bild von Jeff Jacobs auf Pixabay

„L’idolo infranto“

 

Leutselig

die Menschheit

durch Gottes Bild anlächeln

sie füttern mit Spiegelungen

aus dem Garten Eden

dann die Stellschrauben

fester und fester anziehen

Angst und Grausen schüren

vor brodelnden Leibern

und erstickenden Seelen

das nahe Ende verkünden

Amtsbrüder

als Wächter integrieren

zu Handlangern abkanzeln

um sich nicht selbst

und das purpurne Gewand

zu beschmutzen

sang und klanglos

immer weiter

 

Das Ende:

Sprachlosigkeit

Von Hautbois – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3000520

12 Comments

      1. Ja, Führer gibt es derzeit eine Menge und schließlich ist heute ein Tag, an dem wir uns an die Befreiung von einem solchen erinnern. An den hohen Blutzoll und die Zerstörung.

  1. Es lässt dich offenbar nicht los, das Thema, zu Recht. Aber im Grunde ist das keine andere Struktur als überall, was du beschreibst, wenn, ja wenn nicht das „Narrativ“ dazu halt das religiöse wäre, das mit unserem „Seelenheil“ arbeitet.
    Danke für Nabucco – das zerbrochene Götzenbild, schön (um)gedeutet …
    Abendgrüße 🌅🍵🍪

    1. Ja, Du hast recht: die Strukturen bei der Kirche und den weltlichen Herrschern ist oft identisch und hat sich wohl gegenseitig beeinflusst, weil man einander brauchen konnte. Man hatte es ja zusammen fein eingerichtet: jetzt arbeiten und später belohnt werden.
      Das Thema halte ich ich so ungemein wichtig, weil wir diese Hintergründe oft vergessen, Wir haben zwar Götzenbilder zerstört, aber wir sind immer noch Gefangene/Vertriebene. Deswegen dieser Anklang an den Chor der Gefangenen.

      Schön, dass Du es gemerkt hast!

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