Aus dem Leben gefallen
Wie viel an mir
ist denn noch Ich?
Brille und Hörgerät
Zahnprothesen
Künstliches Knie
und neue Hüfte
täglich Abführmittel
und Blutverdünner
Schmerzmittel
gegen das Rheuma
und die Rückenschmerzen
Tabletten
zum Einschlafen
gegen Herzrhythmusstörungen
und für den Cholesterinspiegel
mit Magenband
im Rollstuhl
BILD lesen
Angst vor Krieg
und Inflation
Kreuzworträtsel in Großschrift
Frage nach dem Ende des Lebens
mit drei Buchstaben

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie



Vielleicht gibt es Dinge in unserem Leben, die wir nicht mehr ändern können, vielleicht haben wir schon viele Jahre gelebt, sodass wir leicht rechnen können, wie viel da noch bleibt. Bestimmt gibt es Dunkel und Grauen, aber auch ganz bestimmt gibt es die andere Seite, die die Sonne strahlen lässt, die den Moment die Farben entlockt und das richtig, richtig wunderbare Gefühl des Hier-Seins erkennt! Wolken verhängen nur den blauen Himmel und die Sterne sind auch am Tage da, obwohl wir sie nicht sehen … Lieben Gruß, Christine
Ja, liebe Christine, trotz allem nicht den Mut verlieren und nach den wunderbaren Dingen und Gegebenheiten suchen wir Freundschaft, Liebe, gegenseitigem Verstehen. So wie es die Beitragsbilder zeigen, die immer Teil der gesamten Aussage bei mir sind.
Du hast völlig recht, Werner! Das letzte Bild ist mir nach dem Lesen des Textes durchgerutscht, da Deine Worte bereits so viele Eindrücke in sich trugen, die mich beschäftigt haben. Ein schönes Bild, das die Aussage wieder verändert … danke Dir!
Gestern sagte eine 83-jährige, dass sie niemals mehr als die 5 Tabletten, die sie jetzt brauche, nehmen will. Das kann man mal so verlauten.
Tja, und was ist die Alternative zu den Ersatzteilen und Pülverchen? Eben!
War das ein Freudscher Fehler? Meinst Du „Eben“ oder „Erben“????
Nein, nein, ich meinte nur „eben“, weil ja die Alternative nicht besonders fein ist 🙂
Solange nicht die Essenz von einem selbst ersetzt wird, bleibt man, denke ich, immer bei sich. Bild lesen ist aber schon hart an der Grenze..
Obwohl, mit vielen Zimperlitzchen ist man wohl schon eingeschränkt, da hilft auch kein klarer Kopf und viele verlieren das Interesse, sich selbst intensiv mit irgendwelchen Dingen auseinanderzusetzen. Da ist es oft einfacher, nur das Grossgedruckte in Schlagworten zu lesen.
Das stimmt wohl. Ist aber gar nicht so leicht sich hineinzuversetzen.
Da kann einem schon Angst werden, doch, das kann sein. Die Unbedarftheit der Jugend kommt nie wieder, aber ich hoffe für mich, dass ich die kleinen Schönheiten der Gegenwart immer zu schätzen weiß.