[Angeregt durch ein Wortbild
von Claudia Hartl auf Facebook
in ihrem Gedicht „Unter deinem Schirm“]
Cast away
Zerfliesse
aus Angst vor mir selbst
zu einer abgurgelnden Pfütze
auf die Pflastersteine
eines baumlosen Weges.
Es klatscht
bei jedem Schritt
wenn sie auf mich treten
und ich verdunste
im Rinnstein
mit der Pisse
der am Leben
Ertrinkenden.


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie

Wow, sehr ausdrucksstark. Mag ich!
Danke! Habe gerade so eine Phase, wo ich es sehr direkt mag.
Direkt ist doch gut – da weiß man, was man hat!
Am Leben ertrinken, wie geht das?! Vielleicht so: Ständig feiern und in sich reinschütten?!
Vielleicht aber auch nur ausgegrenzt sein …
So was geht (wohl) leicht…
Ich finde abgurgelnde Pfütze besonders plastisch. Also ich mag deine direkte Phase.
Danke. Ich auch.
Das erinnert mich an eine Begegnung von gestern – ein sehr aus der Bahn gekommener alter Mann saß auf einem Bahnsteig und verbreitete sich in jede Richtung, mit wedelnden Armen und schwankendem Kopf. Am Leben ertrinken… genauso.