Fiebertraum


Bild von Henrikas Mackevicius auf Pixabay

Fiebertraum

Ich will euer Lehrer sein

für die groben Worte

hingehaucht im Suff

nach dem siebten Erguss

hinausgeschrien in Ekstase

wenn die Sonne blendet

und der falsche Kater

mir ins Hirn scheißt

ausgekotzt im Ekel

wenn ich noch tiefer

aus dem Leben falle

weil das Blut sich verdickt

wenn der heiße Löffel

auf der Matratze verdampft

und die luftigen Kristalle

mein Gehirn zerschneiden

dann komme ich euch zu nahe

in der Spiegelwelt des Heute

und trete euch mit Worten

in den geheiligten Arsch.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
 
Mit von der Partie sind auch:

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie

 

Fiebertraum Ich will euer Lehrer sein für die groben Worte hingehaucht im Suff nach dem siebten Erguss hinausgeschrien in Ekstase wenn die Sonne blendet und der falsche Kater mir ins Hirn scheißt ausgekotzt im Ekel wenn ich noch tiefer aus dem Leben falle weil das Blut sich verdickt wenn der heiße Löffel auf der Matratze…

12 Comments

  1. Werner, ich habe in den letzten Wochen schon öfter bemerkt, dass das so gar nicht meins ist, egal ob Bukowski oder nicht, daher schweige ich normalerweise, auch wenn ich die Kunst durchaus sehe.
    Ich werte das als Etüde, ja? 😉 Ich weiß, du gehst vermutlich gerade mit dem Hund, aber könntest du mir bitte noch einen Kommentar dazu schreiben? 😉
    Morgenkaffeegrüße 🌥️🌳🍃☕🍪

    1. Oh, Christiane, Du kennst meinen Tagesplan! Ja, bin gerade von unserer Runde zurückgekommen.
      Ich weiß, dass derartige Texte nicht so Dein Ding sind und habe den Beitrag deswegen bewusst nicht in die Etüden gestellt.
      Bukowski hin oder her: dies sollte eigentlich kein Bukowski-Verschnitt werden. Ursprünglich hatte ich nur die ersten zweieinhalb Zeilen im Kopf, also bis hingehaucht, und es sollte eine „ordentliche“ Etüde werden. Aber dann hat sich das praktisch wie von selbst auf einmal ganz anders entwickelt. Du kennst das vielleicht auch, man hat eine grobe Idee und irgendwann verselbständigt sich das Ding und es fließt etwas ganz anderes aus der Feder.
      Ich denke mein Unterbewusstsein hat da mitgespielt, denn vor ein paar Tagen habe ich im Fernsehen diese regelmäßige Sendung über den Hamburger Kiez gesehen:
      ungehemmte Vergnügungslust, Sauftouren und Strip-Events auf der einen Seite und dann Drogenabhängige auf der anderen Seite, die aus irgendwelchen Gründen abgerutscht sind, immer wieder versuchen, von der Sucht loszukommen, erneut scheitern, obwohl sie wissen, dass sie mit dem Tode spielen dann doch wieder weitermachen, von der Allgemeinheit als Pack und asozial abgestraft werden und uns doch irgendwie den Spiegel vorhalten.
      Und um das Bild zu übersetzen, dass wir in Parallelgesellschaften leben und nur Wenige sich wirklich für den anderen interessieren, da finde ich starke Worte schon angemessen.

      Und da Du es doch als Etüde werten willst, dann stelle ich es dort selbstverständlich auch noch ein.

      Wünsche Dir einen schönen Tag. Und vergiss die warmen Getränke nicht, denn bei euch oben wird es auch wohl abgekühlt sein?

      Gruß Werner

      1. Ach, Werner, weißt du: Ich trenne die Etüden und meinen persönlichen Geschmack. Sicher, es gibt auch bei den Etüden Grenzen, aber ein Text kann prima sein und muss mir trotzdem nicht gefallen, ich finde das absolut normal.

        Ich weiß nicht, was du über die Reeperbahn gesehen hast, aber ja, das gibt es alles, und es liegt dort sehr eng beisammen und ist teilweise sehr grell. Und auch ja, wir spalten (lassen uns spalten) uns immer tiefer in Parallelgesellschaften. Aber es gibt auch da Gegenbewegungen. Auch und gerade auf dem Kiez, der schon immer grell und hart war, nur anders halt.
        Ja, es ist frisch bei uns, meine Wetterapp droht mit Gefahr von Bodenfrost, und die Sammlung von Schlafsäcken für Obdachlose läuft.
        (Heiße) Kaffeegrüße! 😉

    1. Ja, die Wut der Hilflosigkeit, die Wut , dass die ganzen Gedanken sich nur noch darum drehen, wie man wieder an Stoff kommt, die Wut, ausgegrenzt zu sein …. da fallen einem keine schönen Worte und Floskeln mehr ein.

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