Grenzgang


Bild von Davie Bicker auf Pixabay – von mir verändert

Grenzgang

 

Knochen brennen nicht,

am Ende klein geschreddert,

pulverisiert,

auf Urnengröße eingedampft,

weggestellt,

im Meer versenkt,

vergraben.

 

Spuren gelöscht.

 

Eine Zeitlang frische Blumen,

einen Schuss Whiskey ans Kreuz

zum Jahrestag,

bis die letzte Hand bricht.

 

Und dann?

 

Hosianna!

Schaukelstuhl im All?

 

Bild von Willgard Krause auf Pixabay


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
 
Mit von der Partie sind auch:

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
Querfühlerin

 

12 Comments

    1. Ja: warum sollte der Tod KEIN Thema sein, zumal er unser Sein vielleicht sogar auf ewig begrenzt? Wir steuern alle auf dieses Ende hin, immer in dem Glauben „wir haben ja noch Zeit“ und schieben die Gedanken immer wieder nach hinten.

      1. Meiner Ansicht nach begrenzt er unser Sein sogar mit ziemlicher Sicherheit auf ewig, weswegen das immer weiter nach hinten schieben aus meiner Sicht maßgeblich dazu beiträgt, am Leben zu bleiben. Täten wir das nicht, würden wir wahrscheinlich kollektiv die Lemminge auf ihrem Weg auf die Klippe zur Seite schubsen, von der sie angeblich springen, um uns selber runterzustürzen. 🙂

  1. Die Vorstellung mancher von einem real existierenden, jenseitigen Bilderbuch-Ruheplätzchen beschäftigt einen immer wieder, wenn man sie irgendwo antrifft. Da hast du die hässlichen Abfallbeseitigungsaspekte des Todes ganz gelungen dagegengesetzt. Der „Münchner im Himmel“ geht dir derzeit als Symbol dafür schon ordentlich nach, nicht?

  2. Der Tod ist doch eigentlich immer Thema, wenn auch oft im Hintergrund, dafür aber als beständiges Rauschen… ich hoffe auf eine Art Wiedervereinigung mit dem, wo wir herkommen, wie immer das auch aussehen mag. Und das Vergessenwerden ist wohl unabänderlich – selbst die ganz großen Player aus den vergangenen Jahrhunderten verblassen mit der Zeit, einfach, weil sie nach hinten rücken. Das finde ich nicht so schlimm, jede Epoche hat ihre eigenen Geschichten und Menschen. Wichtig ist, dass man wirklich lebt, wenn man lebt.

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