
Basar
Ich kaufe
Deine Leben
dein Handeln
deine Freiheit
Deine Missetaten
die deiner Frau
deiner Kinder
deiner Kindeskinder
Eure Seele
Euer Gewissen
Und du bietest?
Einen Logenplatz
im Himmelreich
ewiges Leben
und die Vergebung
aller Sünden
sofern ihr bereut
Ihr bezahlt jetzt
Ich belohne später

Bild von S K auf Pixabay

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie

Das ist das geniale an den Religionen: die Heilsversprechung gilt für nach dem Tod und ist somit nicht überprüfbat. Die Realkommunisten haben das nicht so schlau gemacht:da kann man leicht überprüfen dass das Paradies in diesem Leben nicht stattfindet
Heftig…. und sehr gut umgesetzt.
Lieber Werner,
eine sehr kapitalistisch angehauchte Betrachtungsweise solcher Versprechungen. Gefällt mir gut! Sehr gut umgesetzt, da schließe ich mich wortgeflumselkritzelkram an.
Liebe Grüße
Alina
Danke, Alina. Diese Betrachtungsweise hat sich bei mir eingegraben, als ich ein paar Jahre im sog. Nahen Osten gelebt und jeweils die Hadj-Reisen mitbekommen habe. Ganz abgesehen von den Zeiten, als bei uns ein reger Handel mit Anlassbriefen getrieben wurde.
Gruß Werner
Hn so eine Kosten-Nutzen-Rechnung im Leben wirkt auf mich befremdlich. Ich glaube, Leben ist dann, wenn man manchmal bezahlt und nichts dafür bekommt, und manchmal etwas bekommt ohne etwas dafür zu bezahlen. Aber ich habe das Gefühl, dass ist fast schon an deinem gedicht vorbeiinterpretiert.
Da stimme ich Dir voll zu, liebe Katha. Ich hatte auch eigentlich auf Institutionen Kirche abgezielt.
Das dachte ich mir, aber bei dem Thema kenne ich mich kaum aus. Das Gebäude Kirche ja, die Instituation kenne ich kaum. 😉
Hmmm… ja, diese Sichtweise gibt es vermutlich in manchen Gremien und Institutionen, aber selten bei allen Menschen, die darin arbeiten, und auch nicht bei allen Menschen, die in irgendeiner Form in Gemeinden arbeiten. Ich kenne ein paar davon, und diese Form des Glaubens hat sehr abgenommen in den letzten Jahren. Da wird mehr Wert auf das Jetzt gelegt und auch darauf, dass Regeln lebbar sein müssen. Aber – und da gebe ich dir Recht – es gibt auch viele, die Schwierigkeiten mit Grau haben und dringend ihr schwarzweiß brauchen. Wie man diese zwei Lager zusammenbringt, das würde ich auch gern wissen.
Ich glaube, ein bisschen bin ich jetzt auch vorbei an deinem Gedicht, oder?
Nein, vorbei bist Du nicht, eher mittendrin. Ich denke, es muss vielmehr Bewußtsein darüber geben, dass der eigentliche Mittelpunkt vor allem den Gläubigen gelten muss und nicht dem Wohl der Würdenträger. Ich bin viele Jahre lang Mitglied im Pfarrgemeinderat unserer katholischen Diaspora-Gemeinde in Nidda gewesen und wir haben viel erreicht, was später durch Mainz und Rom wieder abgebügelt wurde. Deswegen glaube ich, müssen wir alle lauter werden.