ABC-Etüden 20-21.21 – Buchenwald


Link zu Christianes Schreibeinladung

In diesen Baracken

ist uns euer Hass widerfahren

die Überlebenden habt ihr für lau entschädigt


(Nach Adam Riese: 2015-1945 = 70)

Bildquellen:

Bild 1: Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar

KZ Buchenwald – An Unrecht Erinnern (unrecht-erinnern.info)

Bild 2: Nahaufnahme eines mit Leichen beladenen Lkw-Anhängers im Innenhof des Krematoriums.

(Sammlung Gedenkstätte Buchenwald)

Bild 3: Wiedergutmachung/ Entschädigung – Auswärtiges Amt (diplo.de)

32 Comments

  1. Die Summe empfinde ich als Beleidigung, wenn irgendjemand wirklich glaubt, dass damit etwas „entschädigt“ wäre. Symbolischer Wert, bestenfalls 😩
    Als ich in der Oberstufe war, machten wir eine Reise in die ehemalige DDR, waren dabei auch in Weimar … und in Buchenwald. Grauenvoll bedrückend.
    Ich danke dir für deine Etüde.
    Herzliche Nachmittagskaffeegrüße 😉🌦️☕🥧🌼👍

      1. Hast du „Beleidigung“ überlesen, lieber Werner? Hast du „bestenfalls“ überlesen? Soll ich schreiben, dass die Sache zum Himmel stinkt? Bitte.
        Außerdem bin ich nicht Gerda 😉

  2. Hallo Werner, gut dass du drüber schreibst.
    Ich war in Buchenwald schon drei oder vier mal, jeweils mehrere Tage. Wir haben meditiert und gearbeitet.
    Und als ich da hinkam dachte ich: Ja, da auf den Wachtürmen, da standen die Bösen und im Lager, da waren die Guten. Aber es ist leider nicht so einfach. Es gab eben nur Menschen, die innerhalb dieser Settings bestimmte Verhaltensweisen annahmen. Ein Beispiel: Auf dem Wachturm stand vielleicht ein Wehrpflichtiger, der froh war, nicht nach Russland zu müssen und der keineswegs Lust hatte, auf irgendjemanden zu schießen. Weder hier noch woanders.
    Und die „richtigen“ Nazis? Waren sie nicht einfach die Produkte von Einflüssen, die auf sie eingewirkt hatten? Was geschieht denn, wenn ein Kind ab 14 mit der entsprechenden Propaganda bearbeitet wird?
    Und die Lagerinsassen? Da gab es Spitzel, Denunzianten und viele viele, die alles taten, um selbst zu überleben – auch auf Kosten Anderer.
    Aber es stimmt: Das darf nie vergessen werden, denn wir können davon etwas lernen.

    1. Irgendwo las ich, daß Erinnerungen von ehemaligen Insassen in Form von Hologrammen abrufbar sind. Auf diese Weise findet ein direktes Ansprechen statt, auch wenn diese Leute nicht mehr leben.
      Vergessen wird recht leicht, da bedarf es schon besondere Mittel, wie eben diese neuartige Dokumentation.

  3. Im Prinzip ist keine Entschädigung hoch genug. Etwas dass definitiv Teil davon sein sollte, ist die ständige Auseinandersetzung und selbst daran scheitert es.

  4. Ich war ja vor 3 Jahren im Allgäu, zufällig neben einem ehemaligen Arbeitslager für Juden. Da starben innerhalb von wenigen Monaten 50 % der Insassen.
    Die Gedenkstätte im Wald, kaum gepflegt, besuchte ich am nächsten Tag mit meiner Frau.
    Unsere Wirtsleute sagten nur: Kann man das Thema nicht endlich ruhen lassen“?
    Unbeschreibliches Elend da und auch sonst in den Lagern.
    Ich befasse mich ja immer wieder mit diesen Themen, für meine Frau ist das aber zu entsetzlich, sie mag mit mir darüber nicht reden.

  5. Danke dir, lieber Werner.
    Der Begriff Entschädigung ist eine Bagatellisierung und ein Hohn.
    Und der Spruch „Wir hatten nichts damit zu tun, es muss jetzt auch mal gut sein“, den habe ich so oft gehört, dass es mich ank… Du weißt schon.
    Liebe Grüße
    Judith

Schreibe einen Kommentar. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. ommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..