
stülperei
kirche und staat stülpen
uns das gut und böse über
die soziale marktwirtschaft
arbeit und konsum
das Leben entbehrungen
pflichten und erfolge
stülpen, stülpen, stülpen
wo sind die gedanken noch frei?
stülpen, stülpen, stülpen
wir selbst haben es kopiert
und praktizieren es
nicht nur an unseren kindern
stülpen allen unsere werte über
stülpen, stülpen, stülpen
ich stülpe
du stülpst
wir haben gestülpt
wir werden stülpen
sie hätten gestülpt
sie würden gestülpt haben wollen
sie hätten gestülpt werden sollen
es ist gestülpt worden
er hätte gestülpt
sie hätte gestülpt
wir alle hätten gestülpt
wir alle werden wieder stülpen
werden wir??
sind wir stülper?
sind wir alle stülper??


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin
L wie

😁 es sieht ganz so aus.😁
Ernstes Thema aber das Wort stülpen ist in so gehäufter Form einfach sehr putzig.
Stülpen macht es einfacher. Ist nicht immer schlecht, nur eben dann, wenn man daran erstickt.
Ja, es ist in der Häufung so putzig, dass man die Stülperei gar nicht mehr realisiert, sondern sie zur Gewohnheit wird und damit banalisiert wird. Das wollte ich damit eigentlich herausstellen.
Die ewigen Vorkauer, neue sind es und dann doch wieder die alten.
Vorkauer trifft es sehr genau, lieber Gerhard.