aufzeichnung
wir stopfen
unser leben
voll mit erinnerungen
wir ackern
uns jeden tag
durch die taten
von vielen
und tausenden
von jahren
wie lange?
wie lange soll das gehen?
In zehntausend jahren
liest dann noch einer
Goethe?
und was passiert
mit meinen
gedichten?
alle gedanken
umsonst?
alle geschichten
umsonst?
alle leben
umsonst?
das ganze
universum
auch nur
eine erinnerung
an irgendetwas
was einmal
war?

Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind bisher:
Stachelbeermond Mutigerleben Wortgeflumselkritzelkrams
Findevogel Berlin Autor Nachtwandlerin
Lindas x Stories La parole a été donnée à l’homme
Gedankenweberei Myna Kaltschnee Wortverdreher
Lebensbetrunken Vienna BliaBlaBlub Heidimarias kleine Welt
Traumspruch Red Skies over Paradise Your mind is your only limit
Dein Poet Geschichte/n mit Gott
Und ich.















Düstere Visionen…. ich hoffe, es kommt nicht so weit, dass das Universum nur noch eine vage Erinnerung ist 😉 und meine persönliche Meinung ist ja, dass nichts umsonst ist und wenn es nur dafür ist, um mich selbst zu erfreuen 😊🌞
Gute Fragen, Werner. Definiere „umsonst“ 🤔😉
Ich sag es mal mit einem Bild von Loriot: ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.
Ein Atomeklingeln nur…
Kürzer und treffender kann man es kaum sagen!
Reicht nicht der Moment, dass es nicht umsonst war?
Mir nicht!
Oh, das kann ich gut nachvollziehen… Mich ängstigt der Gedanke, dass mit einem Knall alles verloren sein wird, auch oft. Diese Endlichkeit des gesamten menschlichen Daseins – mitsamt der Gedanken – ängstigt durch die Endgültigkeit des drohenden Verlusts.
Liebe Grüße
Alina
Ja, da knabbern wir beide dran, an dem endgültigen Verlust, wo dann alles seinen Wert verliert.
Ich finde den Gedanken auch gar nicht beängstigend. Es ist ein Aufgehen im großen Ganzen. Selbst weiß man ja auch nicht, ob etwas geblieben ist.
Übrigens chapeau, dass du deine Überzeugungen auch äußerst hier und anderswo!
Lieber Werner, nichts ist umsonst … ein Gedicht von Dir oder ein Wort, das einen anderen trifft und dort -und sei es einen Gedanken- auslöst, dann bewegt es etwas bei dem anderen und vllt, weil gerade dieser Impuls von Dir kam, entscheidet sich dieser jemand in einer ähnlichen Frage anders, geht einen anderen Weg, verändert eine Facette, trifft dadurch wieder auf anderes und so geht es weiter. Dein Gedicht ist somit ein Impuls, der immer weiter läuft und wird dadurch zu einer Art Energie, die immer weiter fortläuft … wie ein Flügelschlag eines Schmetterlings oder ein ehrliches Lächeln oder eine gute Tat … deshalb ist meines Erachtens nichts umsonst … Lieben Gruß, Christine
Liebe Christine,
was Du sagst ist sicherlich richtig: wir sind Teil eines Ganzen mit allem, was wir denken und tun. Und wir stoßen vielleicht etwas an, was in Anderen weiter lebt oder sie dazu bringt, etwas zu überdenken oder anders zu denken: Da stimme ich Dir voll zu.
Und wenn wir uns das reflexartig wiederholen, dann glauben wir sicherlich auch fest daran.
Aber in der weiteren Konsequenz denke ich, es ist nur ein Anstoß zu einem anderen wunden Punkt in uns, zu dem, was wir am meisten befürchten: den Kontrollverlust. Wir können es ja letztlich nicht mehr mit ansehen, mit erleben, u. U. nicht mehr kontrollieren, was wir und ob wir etwas bewirkt haben, was Andere vielleicht in uns ausgelöst haben, diesen ewigen Kreislauf hin zu …..
Es sei denn? Tja, es sei denn ……aber was?
Liebe Grüße und Dank für Deine Impulse, die auch immer wieder Anstöße sind.
Lieber Werner,
hmmm, das sehe ich ein wenig anders: Das Gute in einem Da-Sein liegt in meinen Augen nicht darin, dass ich mir immer wieder einen Sinn einrede und irgendwann glaube ich daran. Das Da-Sein ist etwas sehr Erfahrbares, etwas, das sich in seinen Auswirkungen nicht nur in einem Außen widerspiegelt, sondern auch und vor allem in einem Innern.
Mit dem Jetzt-gerade-heute-hier-sein bekomme ich die Möglichkeit zu wachsen, wie ein Baum, der Sonne und Wasser aufnimmt, um dann daraus den Stoff zu wandeln, der ihn wachsen lässt. Dies Wachsen und Werden ist ein erfahrbares Glück und Liebe, für die es mit Sicherheit tausendfach lohnt, sie erfahren zu dürfen. Und wenn wir wachsen, dann fangen wir an, aus uns selbst heraus zu gestalten und zu verändern, was unglaublich spannend und aufregend ist.
Liebe Grüße und danke Dir für Deine Überlegungen! Christine
Liebe Christiane,
dieses Wachsen und Werden und die Erfahrung von Glück und Liebe ist jedoch zeitlich auf Dein Hier-Sein begrenzt. Zu mindestens haben wir keine andere beweisbaren Erfahrungen außer Hoffnung, Glaube, Wunsch. Und über diese Hürde möchte ich springen oder mich ihr zumindest mehr und mehr annähern. Und dazu muss ich eingeübte, eingebläute Pfade verlassen. Genau wie Du das in Deinem Kampfsport tust. Du hast erkannt, dass die (erlernte, überlieferte, angeborene) Reaktion auf Angriff, nämlich Blockade und unmittelbarer Gegenstoß, nicht unbedingt zielführend ist, dass es vielleicht besser ist, den Impuls des Gegners zu verstärken und ihn herbeizuziehen, anstatt ihn wegzudrücken. D.h. im Grunde, dass Du Dich in eine andere übergeordnete Ebene begibst. Deine Zielrichtung und Einstellung hat sich also verändert, Du siehst die Auseinandersetzung ganz plötzlich aus einer anderen Sicht. So wie auch in der Mathematik, wo eine höhere Ebene immer auf einer untergeordneten aufbaut (primitives Beispiel Multiplikation auf Addition), so bin ich davon überzeugt, dass auch die Erfahrung von Glück und Liebe nur ein „untergeordneter“ Baustein ist, um eine höhere Ebene zu erklimmen.
Nur weiß ich nicht wie, wegen unserer (scheinbaren?) Endlichkeit und einem (scheinbaren) Vergessen von allem Erlebten, Gedachten und ich weiß nicht wo das enden könnte und ob es überhaupt enden kann. Denn im Prinzip kann auf/mit jedem System ein übergeordnetes System errichtet werden. Etwa bildlich so wie der Turmbau zu Babel.
Aber wie hoch können wir darin steigen?
Danke.
Werner
Intetessante Gedanken. Viele wollen der Welt etwas hinterlassen. Ich frage mich dann auch immer, was passiert, wenn die Menschheit nicht mehr existiert.
Die Frage ist dann doch: wofür habe ich mir mein Leben lang den A…. aufgerissenen?