ABC-Etüden 06-09.24 – Alltag


Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Alltag

 

Unterwürfigkeit?

Ich doch nicht!

Da lach ich doch drüber!

Dem Boss habe ich heute

mal so richtig die Meinung

gegeigt.

Blass ist er geworden,

als ich ihm verklickert habe,

dass er keinen ordentlichen Führungsstil hat,

sondern nur zusieht,

wie leichtsinnig

die Ressource Mensch im Betrieb

verjubelt wird.

Keinen hält es länger als 3 Monate

in seinem verschuldeten Saftladen,

habe ich ihm gesagt,

weil sich keine Harmonie

entwickeln kann

bei seinem autoritären Wesen,

wo man nicht weiß,

wie er heute wieder reagiert,

weil er Ärger mit der Bank hatte

und den Blick nach Vorne vergisst!

Hab‘ ich ihm sagen wollen,

aber er hat mir einfach nicht zugehört

und mich rund gemacht:

das wäre sein Betrieb

und ich solle mich mal zurückhalten,

bei den Spielschulden, die ich selbst hätte.

Und ob ich mich als Arbeitsloser

dann vielleicht besser durchs Leben

bringen könnte!?

 

Na, warte Bürschchen,

wenn ich wieder Gelegenheit habe,

dann reden wir aber richtig Tacheles!

 

Bild von Rianne van der Wal auf Pixabay

10 Comments

  1. Ach, die gibt es immer noch, solche Leute, die das ernsthaft behaupten, dass sie den Chef zusammenschei*en? Ich dachte, die wären schon alle in Rente 😎, ich habe das immer nur von alten Männern gehört …
    Cholerische Chefs allerdings, die sterben bestimmt nicht aus – leider.
    Ich vermute, man lügt sich heute anders in die Tasche.
    Danke für die Etüde!
    Abendgrüße ☁️🌛🛋️🍵🍪

    1. Google meint.:
      Immer weniger Beschäftigte fühlen sich emotional an ihr Unternehmen gebunden, fast ein Fünftel der deutschen Beschäftigten hat bereits innerlich gekündigt und nur noch 25 Prozent der Arbeitnehmer ist mit seiner direkten Führungskraft rundum zufrieden, 38 Prozent sehen hier Nachholbedarf
      22.03.2023

  2. klar kann man verärgert sein, aber ich finde, man kann stattdessen auch versuchen, über den ärger zu steigen und zu sich selbst zu gehen und zu schauen: was kann ich machen? welche möglichkeiten habe ich? gerade in diesen zeiten des fachkräftemangels gibt es viele offene stellen. man ist also nicht einer firma ausgeliefert in dem sinne, solang man den fokus woanders hin legt, und man in seiner tatkraft bleibt, kann es weiter gehen.

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